Aserbaidschan blickt gelassen auf das WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland

Am Sonntagabend um 18:00 Uhr wird in Baku das WM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Aserbaidschan angepfiffen. So kurz vor dem Match zeigt sich das aserbaidschanische Team erstaunlich gelassen. Nationaltrainer, Robert Prosinecki erklärt in einem Interview warum: Als stärkste Mannschaft der Welt sei das Team von Bundestrainer Joachim Löw in der Qualifikationsgruppe C klarer Favorit. Auch werde die Mannschaft im nächsten Jahr bei der WM in Russland dabei sein.

Demzufolge nehme das Team des 48-jährigen Kroaten gern die Rolle des Außenseiters an, beim Antritt gegen die deutschen Weltmeister. Prosinecki betont, dass sein Team nur kämpfen könne, aber versuchen werde, sein Bestes zu geben. Das Spiel würde für Aserbaidschan dennoch das einfachste Gruppenspiel werden, denn bei anderen Gruppenspielen läge viel mehr Druck auf der Mannschaft, so Prosinecki.

Aserbaidschan kämpft derzeit vehement um die Teilnahme bei der WM 2018. Zur großen Überraschung befindet sich die Mannschaft aktuell auf Platz Drei in der Qualifikationsrunde. Gegen Norwegen konnte sich Aserbaidschan mit einem 1:0 behaupten und in der Partie gegen Tschechien immerhin ein 0:0 erreichen.

Im Jahr 2014 übernahm Prosinecki die aserbaidschanische Mannschaft von Berti Vogts, der seiner Meinung nach gute Arbeit geleistet habe. Doch nun muss es für das Team zielgerichtet vorwärtsgehen. Die Fans von Aserbaidschan sehen ihre Mannschaft bereits in der Endrunde in Russland. Doch soweit möchte Prosinecki noch nicht denken. Die Tatsache, dass nur wenige Spieler in den internationalen Vereinen anzutreffen sind, sieht der Kroate als Schwachstelle.

Nichtsdestotrotz stehen alle Zeichen auf einen bevorstehenden Sieg der deutschen Mannschaft am Sonntagabend. Deutschland spielte bereits vier Mal gegen Aserbaidschan und konnte jedes Spiel für sich entscheiden. Das Tofig-Bahramov-Stadion in Baku, in dem die Mannschaften gegeneinander antreten werden, sorgt jedoch bei vielen Fans für Unverständnis.

Schließlich gibt es eine sehr moderne Arena in Baku, die mit rund 70.000 Plätzen genügend Platz für die Fans an diesem Abend hätte. Doch aufgrund eines anstehenden Sportwettbewerbes, der in wenigen Wochen zwischen islamischen Staaten ausgetragen werden soll, finden dort momentan Vorbereitungen statt, die wiederum Anlass dazu waren, das WM-Qualifikationsspiel Deutschland gegen Aserbaidschan in das Tofig-Bahramov-Stadion zu verlegen.

Seiten