Tönnies wieder in den Aufsichtsrat von Schalke 04 gewählt

Nach „schlaflosen Nächten“ ist Clemens Tönnies bei der Schalker Mitgliederversammlung wieder in den Aufsichtsrat gewählt worden. Für den 63-jährigen Unternehmer stimmten von den 9568 stimmberechtigten Mitgliedern ganze 5599 Knappen-Anhänger. Während der Versammlung gab es von Jochen Schneider und anderen Schalke-Funktionären viele Spitzen gen Christian Heidel.
Seit mehr als 25 Jahren sitzt Tönnies im Aufsichtsrat und führt diesen seit 2001 an. Auch wegen seiner Personalentscheidung für Christian Heidel ist der Fleischfabrikant zuletzt in Kritik geraten. 2016 übernahm Heidel auf Wunsch von Tönnies den Managerposten beim Traditionsclub. Letztlich scheiterte das Experiment trotz der Vizemeisterschaft 2018 krachend. In der letzten Saison befand sich Schalke größtenteils im Abstiegskampf und konnte sich letztlich nach einer glanzlosen Saison doch noch retten. Unter Heidel verließen Leistungsträger wieder Max Meyer, Sead Kolasinac und Leon Goretzka den Verein ablösefrei.

Geld schießt keine Tore?

Ex-Manager Heidel wurde zudem eine schlechte Transferpolitik vorgeworfen. „Geld schießt Tore“ könnte bei den Einkäufen von Heidel nicht gegolten haben, erklärte Finanzvorstand Peter Peters. „Wir haben genügend Geld zur Verfügung gestellt, aber im Endeffekt hat es nichts gebracht“, erklärte Peters. Während es 2018 noch einen Rekordumsatz von 350 Millionen Euro gegeben hat, fällt die diesjährige Bilanz um einiges schlechter aus. Dennoch sei Schalke weiterhin ein gesund aufgestellter Verein, so Peters. Aufgrund der sportlichen Krise kriselt es nun auch bei den Erlösen in der Vermarktung. „Im Moment stecken wir fest und kommen nicht weiter“, sagte Alexander Jobst, Marketing-Vorstand, der erst einmal nicht mit neuen Zuwächsen rechnet: „Entweder hängen uns die anderen ab oder holen auf.“ Clemens Tönnies stimmt den gleichen Tenor an und zeigt sich von den jüngsten Entwicklungen im Verein enttäuscht. „Als Aufsichtsrat haben wir die eine oder andere falsche Personalentscheidung getroffen. Dafür übernehme ich natürlich die Verantwortung. Aber wir haben auch einen Plan“, zeigt sich der Aufsichtsratsvorsitzende optimistisch. So habe Tönnies in der letzten Saison „viel schlaflose Nächte“ gehabt, die ihm die schwachen Vorstellungen der Knappen in der Bundesliga beschert haben. Etwas Positives kann er der ganzen Situation doch noch abgewinnen: „Wir haben tolle Strukturen, die wir jetzt auf jeden Fall weiterentwickeln wollen.“ Aus der Schwächephase sollen die Schalker nun Trainer David Wagner, Technischer Direktor Michael Reschke und Koordinator der Lizenzspielerabteilung Sascha Riether.

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