VfB Stuttgart - Korkut beerbt Wolf

Der VfB Stuttgart hat einen Nachfolger für den entlassenen Hannes Wolf gefunden. Nur einen Tag, nachdem der 36-Jährige gehen musste, stellten die Schwaben überraschend Tayfun Korkut als neuen Trainer vor. Jener war nur dritte Wahl: Zuvor hatte der VfB Markus Weinzierl und Thomas Tuchel kontaktiert. Beide wollten nicht einmal über das Angebot nachdenken und lehnten sofort ab.

Korkuts Vertrag gilt nur für die erste Liga
Korkut unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019. Allerdings gilt das Arbeitspapier des 43-Jährigen nur für die erste Liga. Sollten die Schwaben, die sich in erheblicher Abstiegsgefahr befinden, den Klassenerhalt nicht schaffen, kommt für die neue Spielzeit schon wieder ein anderer Trainer. Die Übungsleiter geben sich beim VfB ohnehin schon die Klinke in die Hand. Korkut ist bereits der 14. Trainer seit der Meisterschaft 2007.

Die Fans reagierten, vorsichtig ausgedrückt, nicht gerade erfreut über Korkuts Ernennung. Online gab es sogar Ankündigungen, die Mitgliedschaft zu beenden. Viele VfB-Anhänger vermuteten, dass Korkut den Job nur erhalten hat, weil er aus Stuttgart stammt, in der Region aufgewachsen ist und noch bis heute lebt. Ironischerweise bestätigte Korkut diesen Verdacht bei seiner Vorstellung indirekt, als er feixend erklärte, dass er ja in der Nachbarschaft wohne.

Die wahren Vorbehalte gegen Korkut stammen aber eher daher, dass er bislang nicht gerade erfolgreich war. Bei Hannover 96 folgte nach einer guten Phase der Absturz. Beim 1. FC Kaiserslautern trat der Deutsch-Türke nach nur vier Siegen aus 18 Spielen zurück und hinterließ einen Scherbenhaufen. Bei Bayer Leverkusen schaffte Korkut in 12 Spielen nur zwei Siege und wurde eilends vor die Tür gesetzt.

Korkut versucht zu beruhigen
Korkut ist sich dieser Vorbehalte gegen seine Person bewusst und versucht die Fans zu beruhigen. Entscheidend sei, dass er von der Mannschaft gut angenommen werde, erklärt der neue Coach des VfB. Sollte das Team erfolgreich sein, werden die Fans ihn ohnehin unterstützen, ist Korkut überzeugt. Dies ist zweifellos auch richtig.

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